Dieses Forum ist Bestandteil der Online-Dating Community
SadoMaso-Chat

SadoMaso-Chat™ | FetischPartner™ | Travesta™ | LatexZentrale™ |
LederStolz™ | MollyLove™ | SM-Partnervermittlung |
SadoMaso-Forum

Thema: Off-Topic (sonstige Themen)
<< Zurück zum Themenindex
Verkauf - Eine Rückblende
Autor: SüSü
Datum: 28.05.07 14:19

Fast im Dunkeln, lediglich von ein paar Kerzen in einer Ecke beleuchtet, lag sie regungslos in der Badewanne und starrte an die Decke. Hätte jemand ihren Blick sehen können, so hätte er erkannt, dass dieser leer und apathisch war. Sie blinzelte kaum und je mehr die Wärme aus dem Wasser wich, desto mehr Wachs verteilte sich von den Kerzen auf den Fliesenfußboden. Ihr war schon länger das Gefühl für Zeit und Raum entglitten und so vermochte sie auch nicht zu beurteilen, wie lange sie hier schon lag. Sie konnte ihre Erinnerungen einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen, egal, was sie tat. Auch jetzt, wo sie so abwesend, kühl und ruhig wirkte, tobte es doch in ihrem Inneren und zerfraß sie förmlich.

Es war heute genau 10 Tage her, dass sie ihn das letzte mal gesehen hatte. Es fing alles so harmlos und fast spielerisch an. Er ließ sie ihre Koffer packen und mit all ihren wenigen Habseligkeiten eine Ewigkeit auf dem kalten Boden im Flur warten. Er sprach irgendetwas von einer Versteigerung, einer Auktion und davon, dass er sie ja verkaufen könne, wenn man ihm eine entsprechende Summe bieten würde. Sie wusste, nein, sie war sich sicher, dass er dieses nur sagte, um ihr Angst einzujagen. Es war Teil des Spiels, eine Androhung, die es interessanter und realistischer machen sollte, ebenso, dass er von ihr verlangte, all ihre Sachen einzupacken. Kontrollierend lief er nun von Zimmer zu Zimmer um zu überprüfen, ob sie auch nichts zurückgelassen hatte, und ohrfeigte sie dann, weil sie noch etwas im Bad vergessen hatte, nachdem er ihr den Lippenstift und einen Kamm vor die Füße geworfen hatte. In dem Moment ahnte sie noch nicht, dass dieses das letzte Mal gewesen sein sollte, dass er sie berührte.

Sie war sich nicht sicher, wo sie hingefahren waren und sie war sich nicht sicher, wie viele Personen in diesem Raum waren, denn er hatte ihr die Augen verbunden. Während sie sich auf ihren Knien befand und Haltung annahm, wie sie es von ihm gelernt hatte, sprach er über einige Regeln. Garantie absoluter Vertraulichkeit. Jeder durfte nur ein Gebot abgeben. Geheim, auf einem Zettel notiert. Die Person mit dem Höchstgebot würde dann den Zuschlag erhalten. Wenn man die Dienste des Objekts noch nicht in Anspruch genommen hatte, konnte man dieses im Separee, gegen ein entsprechendes Entgelt, nachholen. Wenn ein Interessent dieses nicht wünschte und seine Ware schon vor dem Erwerb schützen wollte, konnte er dieses, ebenfalls gegen ein entsprechendes Entgelt, tun. Die Gebote sollten sorgfältig ausgewählt sein, welches sich aber von selbst verstand, angesichts der anwesenden Personen. So einer extremen Situation wurde sie vorher noch nicht ausgesetzt. Er hatte sie schon verliehen, mit einer anderen Frau getauscht, oder vermietet und es war kein Geheimnis, dass es ihn und sie erregte, auch, wenn sie sich dieses anfänglich nicht eingestehen wollte.

Doch an diesem Abend ging dann auf einmal alles ganz schnell, denn scheinbar hatte ein Interessent ein derart überzeugendes Angebot abgegeben, dass er den Zuschlag erhielt. Sie hörte, wie Personen den Raum verließen und wie sich die beiden Männer setzten. Sie diskutierten leise, mal ein lachen, dann ein murren, ein Handschlag und dann hörte sie Wortfetzen, wie Übergabe des Ausweises, Vertragsabschluss, negativer Aidstest, Unterschrift und Rückgaberecht. Jedes einzelne Wort traf sie tief und verwirrte sie gleichzeitig. Was war das für ein perfides Spiel? Sie war hochgradig verunsichert und gleichzeitig fühlte sie sich gedemütigt. Sie spürte, wie trotz ihrer Gegenwehr eine sonderbare Erregung in ihr aufstieg - wie schon so oft. Dann hörte sie keine Wortfetzen mehr und es wurde auf einmal furchtbar still, doch spürte sie die Anwesenheit der zwei Personen. Jemand kam auf sie zu und griff fest nach ihrem Oberarm und zog sie hoch. Sie atmete durch die Nase, ein fremder Geruch, den sie dort wahr nahm. Grob wurde an ihrem Arm gezogen, so dass sie der Person folgte, die Treppen wieder hinunter und über den unebenen, steinigen Boden zu einem fremden Auto. Es musste ein großer Wagen sein, vielleicht ein Geländewagen und die Sitze waren mit Leder bezogen. Die Tür wurde geschlossen und sie hörte Schritte, die um den Wagen herum gingen. Sie hatte einen Sitz vor sich, also saß sie hinten rechts. Zu ihrer Verwunderung stieg die Person neben ihr ein und kaum, dass die Tür geschlossen war, setzte sich der Wagen in Bewegung. Sie war starr und verkrampft, unsicher und verwirrt, wo sie doch sonst immer so selbstsicher war. Gut gefedert und lärmgedämmt fuhr der Wagen über die Straße und wurde dann irgendwann schneller, doch diese angespannte Stille machte sie schier wahnsinnig. Wieso sprach niemand mit ihr und wieso wurde sie nicht jetzt schon angefasst, wurde sie sonst doch immer gleich gierig entblößt oder begrabscht? Warum jetzt nicht, was war anderes? Doch jetzt! Waren sie doch alle gleich!?

Es legte sich eine Hand auf ihren Oberschenkel, ganz gezielt, als hätte man sich diese Stelle schon länger ausgeguckt. Die warmen Finger fuhren unter ihren Rock und die Hand griff fest zu, ebenso, wie ihr Arm vorhin umfasst wurde. Doch dann, was war das? Auf einmal noch mehr Hände, mindestens zwei, also in der Gesamtheit schon drei. Sie wurde in den Sitz gepresst, festgehalten, als wolle man sie ruhig stellen, doch warum und wofür? Sie zitterte leicht, ihr Körper bäumte sich ganz automatisch gegen die festhaltenden Hände auf, doch wurde sie weiter in den Sitz gepresst. Dann verschwamm ihre Erinnerung, als ihr ein Tuch auf Nase und Mund gepresst wurde, so dass sie gezwungen war etwas einzuatmen, das sie hatte bewusstlos werden lassen.

Als sie wieder zu sich kam hatte sie Kopfschmerzen und Druck auf den Ohren, dazu kam, dass es recht laut war, sie aber nicht deuten konnte, was es für ein Lärm war. Sie versuchte sich zu bewegen, doch waren ihre Hände mit Manschetten gefesselt, so dass sie diese nicht von den Lehnen nehmen konnte. Ihr Mund war trocken und sie hatte das Gefühl, als sei ihr Körper immer noch taub. Was zum Teufel war nur geschehen? Was hatten diese Personen mit ihr angestellt? Sie schluckte ein paar Mal trocken und der Druck auf ihren Ohren wurde weniger. Sie hätte am liebsten gefragt, sich bemerkbar gemacht, doch war eine feste Regel diese, dass sie erst sprechen würde, wenn jemand sie anspricht. Nie vorher. Nie!

Jetzt bekam sie Angst, aber gleichzeitig auch eine Ahnung, wo sie sich befand. Gut, nicht wo im örtlichen, sondern im räumlichen Sinne, denn sie hörte ein bekanntes Geräusch, doch konnte das doch nicht wirklich sein, oder? Doch, jetzt konnte sie auch den Rest der Geräusche einordnen. Sie befand sich in einem Flugzeug! Es musste eine sehr kleine Maschine sein, denn jetzt wurde diese auch durch ein paar Turbulenzen erschüttert, so dass es rüttelte und dann das leichte Holpern durch einige Luftlöcher. Panik stieg in ihr auf. Ein Flugzeug. Fliegen. Wohin? Was tat sie hier? Wie lange war sie bewusstlos gewesen? Was hatte man mit ihr gemacht? Was wollte man noch mit ihr machen?

Sie wehrte sich jetzt, zog und zerrte an ihrer Fesselung, panisch, verunsichert, ängstlich. Das Flugzeug setzte auf und durch das heftige Bremsen rutschte sie in ihrem sitze ein wenig nach vorn, doch sie wehrte sich immer noch, bis man ihr heftig ins Gesicht schlug. Erschrocken wich sie zurück und presste sich wieder in den Sitz. Der Flieger wurde langsamer und mit normaler Geschwindigkeit schien er über das Rollfeld zu fahren. Nach einer Ewigkeit hielt er dann an und sie hörte wie die Tür geöffnet, während man ihre Fesselung löste. Sofort riss sie jemand von ihrem Sitz, sie taumelte leicht, weil sie immer noch angeschlagen war und war für das Festhalten fast dankbar, auch, wenn es schmerzhaft war. Doch keine Zeit sich zu fangen, denn ebenso schnell wurden ihr die Hände hinterm Rücken gefesselt, Schnepper, die eingehakt wurden und ihre Hände mit den Manschetten verbanden. Die Hand an ihrem Arm zog sie wieder mit sich und vorsichtig ging sie die Treppen herunter.

Die Fahrt dauerte eine Weile, doch sie konnte nicht mehr einschätzen, wie lange diese wohl war und sie hätte schwören können, dass sie noch mal kurz eingenickt war, bevor der Wagen wieder anhielt. Sie war verunsichert was jetzt geschehen würde, der Rücken tat ihr weh, weil sie die ganze Zeit etwas vorgebeugt sitzen musste und es wurde immer noch nicht mit ihr geredet. Ihre Tür wurde geöffnet, wieder griff jemand ihren Arm und zog sie unsanft heraus. Sie atmete einen erdigen Geruch ein und es war angenehm warm. Wo verdammt war sie nur? Der Boden unter ihren Füßen war weich und sie trat geräuschlos auf. Dann zwei Stufen hoch und durch eine Tür, dann noch mehr Stufen hoch, sie konnte nicht zählen wie viele es waren und dann wurde erneut eine Tür geöffnet. Sie wurde hinein geschubst, so hart, dass sie hinfiel, mit vollem Gewicht auf ihre Hüfte und ihre Schulter, weil sie sich nicht abfangen konnte. Sie stöhnte vor Schmerz laut auf und dann hörte sie ein leises lachen. Jemand beugte sich herunter, löste ihre Fesselung und nachdem die Tür wurde wieder geschlossen wurde, wurde es still. War noch jemand im Raum? Oder war sie alleine? Sie lauschte, doch sie hörte nur ihr Rauschen in den Ohren, rieb sich über ihre Hüfte und versuchte sich aufzusetzen. Ihr Kopf dröhnte und sie löste die Augenbinde. Blinzelnd, sich nur langsam an die Helligkeit gewöhnend, öffnete sie ihre Augen. Ihr Koffer stand an der Wand neben ihr, eine kleine Kommode, ein Schrank und ein schmales Bett, spartanischer hätte die Ausstattung nicht sein können. Schwere, dunkle Vorhänge waren vor das Fenster gezogen. Ein Fenster! Sie raffte sich abrupt auf, begab sich auf alle viere und stand dann wankend auf, sich an den Kopf fassend und ging zum Fenster. Das Licht, welches sie blinzeln ließ, rührte von der Deckenbeleuchtung her, eine nackte Glühbirne, die in der Mitte des Raumes herunter hing. Als sie vorm Fenster stand, traute sie sich kaum den Vorhang zur Seite zu schieben und spähte dann doch hindurch. Als hätte sie etwas schreckliches gesehen, wich sie taumelnd zurück, mehrere Schritte, so dass sie gegen das Bett stieß und sich erneut erschrak.

Es konnte nicht sein, nein, das war einfach nicht möglich. Sie traute sich erneut etwas vor und blickte dieses Mal länger aus dem Fenster. Sie konnte nicht viel erkennen, das schwache Mondlicht ließ nur erahnen, was sie dort sah: Wald. Bäume. Entfernte Gebirge. Es war fast dunkel. Es war Nacht, der Mond leuchtete und es war noch angenehm warm. Wo war sie nur? Es musste im Ausland sein. In ihrem Kopf rauschte und dröhnte es und sie sah sich panisch um. Sie stürzte los, rammte dabei das Bett mit ihrem Bein und gelangte humpelnd an die Tür, sie drückte die Klinke, rüttelte, zog, doch sie war verschlossen. Aber da! Noch eine Tür, sie hetzte jetzt zu dieser und riss dort ebenfalls am Türgriff, sie gab nach! Sie stürzte heraus, in die Freiheit! Doch nein, es war ein Bad. Nur ein Badezimmer mit einem Waschbecken, einer Badewanne, einer Toilette und einem kleinen Fenster. Es ist doch ein Alptraum, das hier konnte nicht echt sein!

Auch jetzt, wo sie in der Badewanne lag, konnte sie sich an jede Einzelheit erinnern und es wolle ihr einfach nicht gelingen, diese zu verdrängen. Sie schien tiefer in die Wanne zu rutschen, ihre Schultern fühlten sich kühl an und sie wollte sie mit dem Wasser wärmen, rutschte etwas tiefer, so dass ihre Knie nun mehr aus dem Wasser herausguckten und jetzt kalt wurden, doch das spürte sie nicht wirklich. So, wie sie ihren ganzen Körper eigentlich nicht mehr spürte. Er schien nur all zu sehr von ihrer Seele, ihrem Gefühl entkoppelt zu sein und entglitt ihr immer mehr als eine wertlose Hülle, die lediglich ein Gefängnis für sie darstellte. Auch jetzt konnte sie es nicht wirklich fassen, was geschehen war. Er hatte sie tatsächlich verkauft. Sie kannte ihren Käufer schon vorher, er war einer ihrer Freier gewesen, eigentlich ein gutaussehender Geschäftsmann, bei dem man eher den Eindruck hatte, dass er sich nur jemanden wie sie ausleiht, um Frau, Kind und Zuhause für eine Weile zu verlassen um einer dunklen Seite zu frönen. Doch war es nicht ihr Käufer, der neue Besitzer, wie er sich nannte, der sie zum nachdenken brachte, nein, es war die Tatsache, dass ihr freiwilliger Besitz nicht als ein freiwilliger, sondern ein selbstverständlicher angesehen wurde. Sie war ihm hörig gewesen und vielleicht war sie es immer noch. Verblendet hatte er sie und abhängig hatte er sie gemacht. Abhängig von ihm, seinem Wohlwollen, seinen Gesten, seinen Berührungen, seinen Strafen, seinen Worten, seinen Handlungen – einfach allem. Sie war ihm vollkommen verfallen, sie merkte es zwar, doch es war schon zu spät gewesen, so dass sie nicht mehr von ihm weg kam, diese Kraft hatte sie nicht besessen.

In dieser ersten Nacht hörte sie niemanden mehr, keiner kümmerte sich um sie und sie wurde allein gelassen. Auf der Kommode stand eine Flasche Wasser und ein Glas, Hunger verspürte sie nicht, nur diese große Unsicherheit und eine tiefe innere Unruhe. Es war so still um sie herum, dass sie am liebsten geschrieen hätte, nur, damit sie irgendetwas hörte, doch sie wagte es nicht. Angezogen legte sie sich irgendwann aufs Bett und schlief trotz des Lichts, welches sie nicht ausgeschaltet hatte, ein.

Nur langsam wurde sie wach, als sie meinte jemanden im Raum zu hören, ganz entfernt kam es ihr vor, doch dann auch wieder nah. Es war sehr merkwürdig und plötzlich stand jemand bei ihr, doch sie war noch viel zu schlaftrunken, als dass sie hätte reagieren können. Sie wurde an den Manschetten ans Bett gefesselt, die Vorkehrungen dafür hatte sie die Stunden zuvor gar nicht bemerkt, bei den vielen Eindrücken, die auf sie eingeprasselt waren, und ihrer Erschöpfung, war ihr dieses wohl entgangen. Ihr Rock wurde hochgeschoben und ihre Beine gewaltvoll gespreizt, so dass sie sich nicht wehren konnte und auch nicht durfte? Ein fester Griff an das Bündchen des Rocks zog sie hoch, während ihr Oberkörper nach unten gepresst wurde. Anbietend und offen kniete sie nun auf dem Bett. Sie erkannte den Mann. Er hatte sie bereits damals, gebucht, doch schwieg er auch jetzt immer noch und da er sie die ganze Zeit noch nicht angesprochen hatte, war es ihr auch nicht gestattet zu sprechen, oder Fragen zu stellen. Sie war ihrem Herrn immer gehorsam gewesen und sie würde sicher nicht in dieser Extremsituation den ersten Fehler begehen. Das wollte sie wirklich nicht. All dieses war ja nur ein weiterer Test, sie war ja schließlich seine Nutte und nicht einfach nur irgendwer - doch bald schon sollte sie merken, dass sie wirklich nur noch irgendwer war. Nicht mehr. Sie spürte deutlich ihre gefüllte Blase, als er nun tief in sie eindrang und sie nahm. Es war ihr unangenehm, doch ließ sie es über sich ergehen, stand zu Diensten, wie es sich gehörte. Laut stöhnend packte er ihre Hüfte und wurde schneller, ungestüm machte er weiter, bis er sich plötzlich zurückzog. Er fasste sich selbst an und ergoss seinen Saft überall auf ihrem Körper. Auf ihrem Hintern, ihren Schenkel und über ihren Rücken. Der Rest ging an ihren Arm und etwas in ihr Haar, fast so, als wolle er sie markieren. Als sein Eigentum. Als neuer Besitzer.

Sie wusste nicht, warum sie sich so schmutzig vorkam. Ob es an der fremden Umgebung lag, die Erlebnisse, die Müdigkeit, die sie immer noch spürte, oder an der Benutzung. Andererseits war es für sie ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass sie diesen Mann schon kannte, doch als sie dann hörte, was er ihr zu sagen hatte, war sie nur noch entsetzt und vor den Kopf gestoßen. Sie konnte nicht glauben, was er dort sagte, er log sie an. Das konnte einfach nicht stimmen! Während er gerade noch ihren Köper genommen hatte, penetrierte er nun ihre Seele. Ihr wurde schwindelig, viel zu übermächtigt die Gefühle, die nun auf sie einprasselten. Sie lachte hysterisch, dass er sich irren müsste, so etwas würde ER niemals machen, doch fing sie sich dafür nur eine heftige Ohrfeige ein. Er löste ihre Fesselung und warf einen Zettel auf den Boden. Die Kopie eines Kaufvertrages. Ihres Kaufvertrages! An diesem Tag sollte sie noch vorgestellt und vorgeführt werden und nachdem sie sich gewaschen hatte, stand Essen in ihrem Zimmer. Gierig schlang sie es herunter, sie hatte Hunger, der sich ebenso tief in ihren Magen bohrte, wie die Fragen die sie ihm gestellt hatte und die unbeantwortet blieben.

Am darauf folgenden Nachmittag war sie weiterhin gehorsam und erfüllte jedem der Herren jeden seiner Wünsche. Es war erniedrigend, wie sie angefasst und begutachtet wurde. Jeder steckte ihr irgendetwas in eine ihrer Öffnungen, fingerten oder schlugen sie, ganz, wie es ihnen gerade in den Sinn kam. Dann wurde sie über eine Tischkante gebeugt, die Beine gespreizt, so dass jeder zwischen ihre Beine sehen konnte. Sie schämte sich, dass diese Männer es tatsächlich schafften, dass sie nass wurde. Je mehr sie sich dagegen wehrte, desto weniger hatte sie Einfluss darauf. Sie hörte eine Gürtelschnalle und dann einen Reißverschluss. Jemand stellte sich hinter sie um sie zu benutzen. Eine lange Zeit, spürte sie immer wieder die unterschiedlichsten Männer in sich, bis man endlich von ihr abließ. Doch nur, um sie erneut zu demütigen und zu erniedrigen. Man penetrierte und reizte sie so lange, bis sie gegen ihren Willen kam. Welch Eindruck hinterließ dieses nur? Das sie es so dermaßen nötig hat, dass sie dabei kam, wenn man sie benutzte, wenn irgendwer sie benutzte? Sie schämte sich und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Während sie nun vor Schmerz aufstöhnte, stieg Ekel in ihr hoch, Ekel vor den Männern, Ekel vor dem was sie da mit ihr machten, Ekel vor den Ergüssen, die bereits aus ihr herausliefen und Ekel vor sich selbst, dass es möglich war, dass man so etwas mit ihr machte. Sie fühlte sich entehrt, entrechtet und sie hielt nur durch, weil der Vertrag nicht echt war, den man ihr in Kopie gegeben hatte. Sie tat es für ihn. Für diese Mann, dessen Sklavin sie war! Für ihn ließ sie sich nehmen und benutzen, für ihn überstand sie die größten Qualen, weil sie Sein war und weil er sie wieder aus den Tiefen emporheben würde!

Am Ende wusste sie nicht mehr, wie viele Männer sich in oder auf ihr ergossen hatten. Sie wusste nicht, wie viele Männer anwesend waren, ob jemand dazu kam, oder ob sich einige gleich zwei Mal an ihr vergingen. Irgendwann wurde sie auf die Knie gerissen, leistete Leckdienste und befriedigte die Herren oral, so, wie sie es von ihr verlangten und auch, als sie es sich noch selbst machen musste, während man sie anpinkelte, folgte sie gehorsam.

Mit jedem weiteren Tag an dem sie in diesem Haus gefangen war und benutzt wurde, bestätigten sich die Worte, die sie in dem Kaufvertrag gelesen hatte und mit jedem weiteren Tag wurde immer deutlicher, dass er sie wirklich verkauft hatte, so dass langsam jegliche Hoffnung schwand. Der Schmerz in ihr breitete sich immer weiter aus. Wusste er, was er da getan hatte? Sie hatte das Gefühl, als hätte man ihr das Herz und ihre Seele bei lebendigem Leib herausgerissen. Als würde sie jemand foltern und nie mehr damit aufhören wollen. Er hatte sie gebrochen. Es war, als hätte er sie einmal zu viel gedemütigt, einmal zu sehr erniedrigt, so dass alles kaputt ging. Sie fühlte sich verraten und sie wusste jetzt, wie man sich fühlt, wenn man sprichwörtlich verraten und verkauft wurde. Mit jedem Tag verwandelte sie sich ein Stück mehr in das Gegenteil von dem, was er immer in ihr gesehen hatte. Die Nutte – seine Nutte! Doch sie war keine Nutte, denn diese handelte aus einem gewissen Antrieb oder zu einem gewissen Zweck. Ihr Antrieb, ihre Motivation existierte nicht mehr, denn er hatte sie verkauft, er hatte ihr genommen, was er in ihr gesehen hatte und sie fühlte sich elendig und leer.

So wurde sie zu einer Leibeigenen, einem Stück Fleisch, ein Ding, welches immer wieder nach Belieben benutzt, geschlagen und gedemütigt wurde. Der Monsieur, wie sie ihn nennen musste, hatte immer viele Gäste und Bekannte, so dass sie eigentlich nur noch dem einzigen Zweck diente, der darin bestand, sich benutzen lassen zu müssen, für alles und jeden, ganz so, wie es gerade gefordert wurde. Nie sah sie andere Frauen und nie sah sie das ganze Haus. Wenn man sie aus ihrem Zimmer holte wurden ihr die Augen verbunden, das einzige was sie wusste, war, dass das Gebäude einen Keller und andere Räumlichkeiten hatte von denen sie das Gefühl hatte, sie hätte erst einen Bruchteil davon gesehen.

Als sie vor dem Spiegel stand sah sie nichts mehr in sich. Sie war entehrt, ihr Blick war leer, ohne Leidenschaft, ohne Feuer, ohne ein Fünkchen Verlangen oder Leben. Sie sah die Spuren auf ihrem Körper, nur all zu oft schmerzten ihre Glieder in den darauffolgenden Tagen, weil man sie immer wieder fesselte, benutze, beschmutzte oder sie einfach nicht beachtete. Nach dem sechsten Tag verweigerte sie die Nahrungsaufnahme, doch man zwang sie kurzerhand dazu, denn sie solle ja bei Kräften bleiben.

Während sie wartete bis sie wieder benutzt wurde, saß sie oft stundenlang vor dem Fenster in ihrem Zimmer und malte sich Fluchtwege aus. Irgendwann schien es der einzige Ausweg zu sein. Sie musste flüchten, davonrennen um sich zu retten. Dieser Gedanke wurde immer bestimmender, immer treibender, als sei es eine letzte Möglichkeit und ein letzter Versuch.

Am achten Tag wurde sie wieder geholt. Geholt, um irgendwem zur Verfügung zu stehen, geholt, um sich nehmen zu lassen, geholt, um sich schlagen zu lassen und geholt, um sich weiterhin nur noch als Ding zu fühlen und nicht mehr als Frau. Sie trugt hohe Stiefel, einen kurzen, schwarzen Rock und eine kurzärmelige, enge Bluse, die schlichte Eleganz ausstrahlte. Nie wählte sie ihre Kleidung selbst, immer bekam sie welche, als sei sie ein kleines Kind. Wie so oft holte sie dieser Mann, den sie noch nie gesehen hatte und von dem sie nicht wusste, ob er sie je anders angefasst hatte, als mit diesem festen Griff an ihrem Arm. Doch an dem Tag war es irgendwie anders, oder war es ein anderer Mann? Sie musste sich mit dem Rücken zu ihm drehen, so dass er ihr die Augen verband. Kaum hatte er dieses getan, packte er sie und drehte sie herum, presste sie von innen gegen die Tür und fasste ihr zwischen die Beine. Brutal fingerte er sie, so dass sie vor Schmerz aufstöhnt, doch hinderte es ihn nicht daran, seine Finger tiefer in sie zu stecken. Sie war nicht mehr nass. War sie seine Nutte und diente ihm, war sie immer nass, ständig, doch je mehr sie erkannte, dass er sie wirklich verkauft hatte, desto weniger Erregung verspürte sie, desto weniger ergab alles einen Sinn. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis er endlich von ihr abließ, doch der Schmerz blieb. Sie dachte daran, wie sie vor ihrem Fenster saß, wie sie nur eines wollte: weg von hier! Und dann ging alles ganz schnell, er kam näher, bedrängte sie weiter und dann tat sie es. Sie zog ihr Knie an und rammte es ihm mit Wucht zwischen die Beine, so dass er vor Schmerz zu Boden fiel und sich krümmte. Sie riss sich die Augenbinde herunter und sah ihn kurz an. Er krümmte sich immer noch auf dem Boden, so dass sie sich schnell bückte, die Reißverschlüsse der Stiefel aufzog und diese im Zimmer zurückließ, während sie nun die Tür von außen abschloss. Sie hielt kurz inne. Ihr Herz schlug bis zum Hals, so heftig, so adrenalingeladen, dass sie dachte es würde gleich platzen. Dann lief sie los, doch vorsichtig, sich umblickend, ob jemand kam, oder irgendwo jemand stand. Als sie die Treppe runter war, hörte sie, wie der Mann oben vor Wut tobte und schrie und gegen die Tür schlug. Sie schlich weiter und erkannte die Eingangstür, die nicht verschlossen war. Dann rannte sie.

Der Weg war gepflastert und jeder ihrer Schritte erschütterte sie und schmerzte an ihren Füßen. Sie rannte immer weiter, flüchtete und blickte sich erst einmal nicht um, rannte nur einfach weiter, verfluchte den engen Rock, der nun höher rutschte, doch bemerkte sie das gar nicht. Der Wind ließ ihre Augen tränen, der Weg schien endlos zu sein und das Einzige was sie sah, waren Bäume. Bäume über Bäume und es schien sich nicht ändern zu wollen. Jetzt hörte sie ein Auto nahen und blickte sich um, es kam schnell näher und sie rannte, so schnell sie konnte. Ihr Herz hämmerte noch heftiger in ihrer Brust, ihre Lunge schmerzte von der Luft die sie viel zu schnell durch den Mund einatmete und als sie sich erneut panisch umsah, strauchelte sie und fiel. Sie schrie auf, ihr Ellenbogen schlug auf den Steinen auf, ebenso ihr Knie, sie rutschte halb über die Steine, halb über die Erde der Bankette.

Für zwei Sekunden lag sie dort, doch sie hörte wieder das Auto und sprang auf. Kurz sah sie sich um, sie würde es nicht schaffen, wenn sie auf der Straße bleiben würde und entschied sich somit für das Unterholz. Sie musste durch einen schmalen Graben, doch sie schaffte es trotzdem nicht ganz über diesen zu springen, ihre Hände gruben sich in das Gras, suchten irgendwo halt und sie zog sich weiter hoch und rannte dann in den Wald hinein. Gehetzt rannte sie wieder weiter, sie hört das Quietschen der Reifen, und sie hörte Rufe von Männern. Sie spürte nicht die Hölzer, die sich in ihre Füße bohrten, sie spürte nicht die Tannennadeln, die ihr ins Fleisch schnitten und sie spürte nicht, dass sie blutete und dass sie sich auch ihren Kopf angeschlagen hatte. Sie rannte einfach nur. Immer weiter und immer tiefer in den Wald. Viele kleine Äste schlugen ihr ins Gesicht, auf ihre Arme und Beine, doch auch das merkte sie nicht mehr. Als sie dachte, sie hätte ihre Verfolger abgehängt, lehnte sie sich völlig entkräftet an einen großen Baum. Ihr Puls raste, ihr Herz schlug wild und sie schnappte nach Luft, sich über das Gesicht wischend, weil die Schweißperlen kitzelten. Sie sank an dem Baum nieder und nahm ihren geschundenen Körper nur beiläufig wahr, denn kaum war sie zu Atem gekommen, hörte sie das aufheulen einer Enduro. Sie sprang wieder auf, taumelte kurz und rannte dann wieder los. Doch dieses ungleiche Duell wurde jäh gestoppt, alles Hackenschlagen und ausweichen half nichts, irgendwann wurde sie geschubst und fiel zu Boden, so dass sie nicht mehr entkommen konnte.

Am Auto nahm sie der Mann entgegen, bei dem sie entkommen war und nachdem er sie schlug, wurde sie ins Auto gezerrt und zum Haus zurück gebracht. Dort, wurden ihr endgültig die Kleider vom Leib gerissen und sie wurde mit kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch abgespritzt. Das Wasser brannte höllisch an jeder ihrer Wunden, jedem Striemen und jeder noch so kleinen Verletzung.

An diesem Abend fixierte man sie auf dem Fußboden, so dass sie dort die ganze Nacht verbringen musste. Am nächsten Tag stand sie ihrem neuen Besitzer zur Verfügung, der in Erwägung zog, sie wieder zurückzugeben, weil sie sich erdreistet hatte, flüchten zu wollen, doch verwarf er diesen Gedanken ganz schnell wieder, weil es ja sicher das war, was sie wollte: zurück. Sie konnte sich nicht erinnern, je so hart und brutal geschlagen worden zu sein, wie von diesem Mann. Stundenlang musste sie mit ihm in diesem dunklen Zimmer bleiben, immer wieder schlug und benutzte er sie, bis er den letzten Funken Widerstand aus ihr herausgeprügelt hatte.

Am kommenden Tag, dem zehnten ließ man sie in Ruhe, fast so, als wolle man ihr Bedenkzeit geben, damit sie zu sich kommen und sich besinnen konnte, oder, man wollte, dass sie sich erholte, denn sie sah wirklich sehr mitgenommen aus. Wie hatte er ihr dieses antun können? Wie kann jemand einen anderen Menschen verkaufen, weggeben wie ein Möbelstück? Sie wusste, dass sie nie wieder zurückkehren würde, sie würde hier bleiben und vielleicht würde man sie weiterverkaufen, aber man würde sie immer weiter so behandeln.

Wieso hatte er sie weggegeben. Zu dem Zeitpunkt, als sie das für ihn war, was er immer gewollt hatte? War das Spiel dann zu Ende? Sein Interesse erloschen? Fehlte von nun an der Kick und das Ziel, wo er hatte, was er wollte? Sie hatte unendlich viele Fragen die unbeantwortet blieben und als sie in der Badewanne lag, konnte sie sich diese auch nicht beantworten, egal wie sie es wendete und drehte. Niemand konnte es. Sie war müde und erschöpft, jeglicher Antrieb fehlte ihr und es war nichts mehr von ihr übrig. Keine Frau mehr, die mit Stolz diente und mit Demut ertrug was ihr Herr von ihr verlangte. Sie fühlte sich nackt, kalt und leer.

Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen, wärmer als das weiter erkaltende Wasser. Ein Grund mehr, warum das Licht der Kerzen in ihren Augen flackerte und verschwamm, während sie es betrachtete. Sie zuckte noch einmal zusammen, doch dann folgte die pure Erleichterung. Die restliche Wärme schwand aus ihrem Körper, sie spürte, wie ihr Herz langsamer schlug und schluckte trocken, während ihre Tränen weiterliefen. Sie schloss ihre Augen und begann jetzt zu frieren. All ihr Leben schwand aus ihrem Körper, so dass sie sanft und mit dem Gefühl von Freiheit einschlief, als ihr die Rasierklinge aus den Händen glitt und durch das nun blutrote Wasser auf den Wannenboden sank...

© SüSü


RE: Verkauf - Eine Rückblende
Autor: Azubine
Datum: 28.05.07 14:57

erschreckend-tragisch und zum Nachdenken anregend geschrieben.
Schön.


RE: Verkauf - Eine Rückblende
Autor: SüSü
Datum: 28.05.07 16:12

Danke :-)


RE: Verkauf - Eine Rückblende
Autor: ruler
Datum: 28.05.07 17:34

Na SüSü, da hast du aber wieder was beeindruckendes geschrieben und ich schliesse mich dem Kommentar von Azubine gerne an!
Respekt!
Ruler


RE: Verkauf - Eine Rückblende
Autor: SüSü
Datum: 28.05.07 20:08

Danke. Jedoch: Kennen wir uns? Ruler?



Eine Antwort schreiben

Was ist ein Forum? Eine kleine Anleitung


Dieses Forum ist Bestandteil der Online-Dating Community
SadoMaso-Chat

Weitere Angebote:

SadoMaso-Chat™ / SM Dating
FetischPartner™ / Fetisch Dating
Travesta™ / Trans/TV/DWT Dating
LatexZentrale™ / Latex & Gummi Dating
Fesseln.Netzwerk™ | Fesseln & Bondage-Netzwerk
LederStolz™ / Gay-SM Dating
mollyLOVE™ / Molly-Dating
SM-Partnervermittlung / Die Partneragentur
SadoMaso-Forum / Informationen, Austausch, Szene-News




Impressum'