Dieses Forum ist Bestandteil der Online-Dating Community SadoMaso-Chat |
Thema: SM Allgemein |
---|
Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 28.03.06 20:33 ok..ich starte...mit einer frage als diskussionsgrundlage, die mich seit längerem beschäftigt.. submission/dominanz endo-oder exogen..wohin steckt ihr es? ist es so klar zu kategorisieren? erhellende beiträge erwünscht ;-) |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: de_monbazillac Datum: 29.03.06 04:08 Was bezeichnest Du als endo-oder exogen? Bitte definier es. Danke. |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 29.03.06 13:33 in kurzfassung endogen: durch die gene bestimmt exogen: durch erziehung ...durch faktoren, von "außerhalb" (exo) bestimmt indira, grüßend |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: only-me_w Datum: 29.03.06 14:33 ich gebe zu, ich kann schubladen nicht ausstehen... ansonsten, denke ich, müßte man in diesem thread noch viel mehr definieren, als nur die begriffe endogen und exogen, um vielleicht - und nur vielleicht - einer richtigen antwort näher zu kommen. das es im ganz normalen leben dominantere und devotere menschen gibt, ist ziemlich logisch. und das dürfte - so zumindest meine meinung - größtenteils angeboren sein. schließlich hat auch so mancher heutige imperienboss eine besch*** kindheit gehabt. im allgemeinen sm-bereich wirds schon schwieriger - denn dann müßte man noch jene auseinanderdefinieren, die nur gelegentlich für die lust spielen, die irgendeine form regelrecht leben, die im normalen leben dominant sind - aber im sm devot und umgekehrt, die mode-smer, die es schick finden, dazuzugehören .... es gibt gerade im psychologischen bereich diverse studien zum thema sm - und die ergebnisse widersprechen sich immer wieder *g* also wo sollte man anfangen? |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 29.03.06 16:56 hallo only-me w die überschrift "schublade" ist so bewusst gewählt, um genau auf diese schwierigkeit der event nichtkategorisierung hinzuweisen ;-) und auch mein knapper einstieg ist nicht zufällig, möchte ich doch vermeiden durch ein ellenlanges eingangsposting schon meinungen vorwegzunehmen.. gedanken dazu hab ich schon viele und es gibt wie du schreibst einige diverste studien dazu...aber was mich interessiert seid ihr...eure meinung... in diesem sinne..danke für deine :-) |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Freche_Zicke Datum: 30.03.06 16:51 wie immer im leben und in der psychologie ist wohl beides, also die veranlagung als auch die umgebung, bestimmend für das verhalten eines menschen. von daher: wer nicht endogen smler ist, wirds auch nicht, wenn er sich ne peitsche kauft. andererseits sind exogene smler halt nur "aufgesetze" und damit beliebig. so seh ich dass. gruss zicke |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 30.03.06 18:51 hallo freche zicke....und mitleserInnen gedanken"einwürfe" zu deinem posting: falls es dieses Gen gibt (wo sind die mediziner unter uns?) ;-)....hat es dann jeder/jede?....falls ja..durch was wird es aktiviert? und kann es nicht sein, dass man trotzdem "smler" durch verschiedene exogene faktoren werden kann, ohne endogene veranlagung?...warum sollten dies die "schlechteren" bzw. in deinem wortlaut die "aufgesetzten" sein? indira, grüßend |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: dunklelust_M_42 Datum: 30.03.06 21:06 Wenn ein Mann zu solch einer Frage etwas schreibt, kann es ja nur frauenfeinlich sein. Ist mir aber egal. Ich glaube, dass in vielen (in VIELEN, nicht in allen) Frauen ein naturgegebenes Bedürfnis nach Stärke und Überlegenheit des Mannes angelegt ist, dass der Hang zur Unterwerfung ein endogener Faktor ist, der in vielen Frauen entweder nie, in manchen eben sanft, und in manchen eben auch heftig irgendwann erwacht und aktiv wird. Exogene Faktoren- darunter zähle ich ja auch die Erziehung...und ich will nicht ausschließen, dass manche Sub (oder mancheR) ein Rollenbild aufgedrängt bekommen hat, das er auf ganz subjektive Art und Weise ausleben will. Und bei vielen MasochistInnen hier glaube ich, dass ein früher sexueller Missbrauch eine signifikante Rolle in der Entwicklung von extremen masochistischen Tendenzen die Ursache gelegt hat. Jetzt prügelt mich :-)....vor allem ihr Lila- Latzhosenemanzen ;-) gruß und kuss bruno |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 30.03.06 21:18 der kuss war ganz alleine für mich ;-) *hinweis |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Freche_Zicke Datum: 31.03.06 11:33 liebe indira, ich schrieb nicht, dass die veranlagung auf einem "gen" hockt...endo-exo gen hat nix mit genen zu tun *nur mal so anmerk. |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 31.03.06 14:31 hallo freche.. nun wird es wohl doch zeit für eine begriffsklärung...ohne dass ich hier nun google oder sonst wen zitieren will... endogen: im körper selbst, im körperinneren entstehend... exogen: außerhalb des organismus entstehend, von außen in den organismus eindringend.. damit meine ich in bezug auf mein eingangsposting die Gene/Umwelt .... und genau diese punkte hast du aufgegriffen : zitat zicke "also die veranlagung als auch die umgebung.." wenn nicht die Gene, was verstehst du denn unter veranlagung? soweit mein medizinisches allgemeinwissen aureicht, ist jede Veranlagung genetisch bedingt, sonst würde sie nicht veranlagung heißen und wäre auch nicht vererbar... und mir ist bewusst, dass die psychologie damit faktoren meint, die sich aus der psychischen veranlagung eines menschen entwickeln...vielleicht ist hier der knackpunkt der begriffsdefinition.... indira, neugierig |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: only-me_w Datum: 31.03.06 16:49 also was daran frauenfeindlich ist, wenn man(n) behauptet, das frau "ein naturgegebenes Bedürfnis nach Stärke und Überlegenheit des Mannes" hat, weiß ich nicht - und diese veranlagung, an die ich im übrigen auch selber glaube, beißt sich auch nicht im geringsten mit der vielzitierten emanzipation. zumindest nicht, wenn man mal ein paar schritte weiter denken mag *g* was die masochisten/innen angeht - da teile ich deine meinung allerdings nicht, denn dabei handelt es sich meines erachtens eher um einen gewöhnungsprozess, der so gar nichts mit mißbrauch zu tun hat. punkt eins - man wird auf die dauer unempfindlicher und damit belastbarer, was schmerz angeht - im kleinen wunderbar nachvollziehbar schon am einfachen epilieren. punkt zwei - ab einem bestimmten schmerzpegel werden vom körper stoffe gebildet, die durchaus auch süchtig machen können, körpereigene drogen sozusagen. der erfolg ist dann, das man freiwillig mehr davon will... und auch wieder belastbarer wird. erstrebenswert? ich habe meine zweifel, aber jedem das seine *g* da "schmerz" aber schon beim erotischen klapps auf den po anfängt - und sorry, aber wer mag das schon nicht mal ganz gerne so beim sex *g* - ist das alles trainierbar - ob nun bewußt oder unbewußt seitens des/der sub. auch ganz ohne früh- oder spätkindlichen mißbrauch... meine 2 cents only |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: jeannie Datum: 31.03.06 17:30 zu "only-me" und "dunkle Lust": Der Wunsch einer Frau nach einem Dominanten Mann ist - davon bin ich überzeugt - so alt wie die Menschheit selbst. Den von Natur aus ist das Weibchen in der Regel die schwächere und durch Ihre Kinder verletzbarer, braucht also einen, der gewillt und in der Lage ist, sie zu beschützen und zu verteidigen. Ob er dazu in der Lage ist, wurde von jeher gern dadurch getestet, dass man ihn gereizt und herausgefordert hat. Wenn er fähig war, das Weibchen zu zähmen, hat man ihm auch zugetraut, das Nest zu verteidigen. (Ein geiler Test *mal nebenbei bemerkt*) Was die masochistische Neigung angeht: Mir hat als Kind keiner nie was getan und ich liebe den Schmerz trotzdem. Allerdings nur in einem erotischen Kontext. Schmerz alleine ist einfach nur Schmerz. Also die Theorie mit dem Missbrauch ist denke ich nicht haltbar. |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 31.03.06 22:21 ..ich ahnte es bruno, dass deine "missbrauchstheorie" wogen werfen wird ;-) @ jeannie..wenn du davon ausgehst (was im übrigen auch meine meinung ist), dass dieser wunsch der frau nach schutz und verteidigung "so alt wie die menschheit selbst ist", dann würde dies für eine genetische veranlagung sprechen....isn`t? @ only me....mein gedanke dazu..erst wenn man die emanzipation erfolgreich abgeschlossen hat für sich selbst, kann man diese suche nach der natürlichen überlegenheit zulassen und genießen ...so war es jedenfalls bei mir..:-) |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: LotOfKnots(m) Datum: 01.04.06 23:55 ich denke mal, jeannie hat es mir ihrer erklaerung bestens getroffen... bleibt die frage, wodurch dieses gen jetzt ausgeloest wird - oder meiner Meinung nach: verhindert wird, naemlich durch zivilisation bzw. erziehung. also zusammenfassend: submission/dominanz ist endogen, "stino" ist exogen... ;-) bleibt jetzt aber ein problem: bisher wurden hier nur frauen als subs und maenner als doms abgehandelt, fuer die trifft diese theorie soweit auch zu; was ist aber, wo es andersrum der fall ist?? zum thema masochismus sehe ich das genauso wie only, es ist vermutlich eine gewoehnung und sucht nach koerpereigenen drogen. zu jeannies aussage "schmerz im erotischen kontext": ich hab mal irgendwo gelesen, dass der orgasmus und der schmerz sehr verwandte gefuehle sind und bei beidem die gleichen hormone in aehnlichem verhaeltnis ausgeschuettet werden. wenn das zutrifft, ist deine aussage also absolut nachvollziehbar. soweit meine bescheidene meinung dazu... |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 02.04.06 13:01 ein hallo dir lotofknots .. danke für deine äußerungen..die zusammenfassung finde ich treffend und ist sicherlich als weitere diskussionsgrundlage gut geignet :-) "submission/dominanz ist endogen, "stino" exogen...demnach wären wir alle, die die neigung tragen "normal"..so wie es vom naturell schon immer gewollt war und die anderen "ab*normal"?.... und du hast recht..logisch wäre diese erklärung in dem fall, wo frau submissiv ist und der mann der dominante.....wer hat einen gedanken zu dem umgekehrten fall?...wurde dann die veranlagung durch exogene faktoren sozusagen umgedreht? weia jetzt wird es kompliziert ;-) indira, sonntagsgrüßend |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: only-me_w Datum: 02.04.06 15:43 nicht wirklich kompliziert - siehe vor ewigen zeiten das volk der amazonen - die sicherlich dominant waren .... klar brauchten die auch männer - sie gebrauchten sie. und schon wird doch wieder ein schuh draus - und das ganze mal wieder zur veranlagung. ich glaube, irgendein völkchen existiert auch heute noch, in dem die frauen das sagen haben. nein, damit sind jetzt nicht diverse Ehen gemeint ;-) |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: LotOfKnots(m) Datum: 03.04.06 00:04 ein zurueckhallo an Indira :-) ja, ich sehe das tatsaechlich so, wir sind alle voellig normal... *g* only-me, dann waeren also alle dominas nachkommen der amazonen (bzw. einiger weniger anderer matriarchischer voelker) und die sub-maenner von solchen erzogen? hmm... die kriegerfrauen, die wir amazonen nennen, lebten inzwischen halbwegs historisch bewiesen vor gut 3000 jahren, also zu einer zeit, als es zivilisation schon gab... die genetische veranlagung duerfte allerdings aelter sein. ich koennte jetzt das hormonelle (un-)gleichgewicht als weiteres argument auf den tisch bringen, halte das aber 1. selbst fuer eine schwache theorie, und 2. gibts dazu bestimmt schon schlaue wissenschaftliche untersuchungen, die ich aber nicht kenne. allen eine schubladenfreie woche! ;-) LotOfKnots |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: Indira Datum: 03.04.06 16:31 hoi lotofknots... selbst wenn die "hormontheorie" dir schwach erscheint, könntest du sie hier aufschreiben, als denkanstoß?... über die amazonen habe ich nach only me`s posting nachgedacht....es ist ein interessanter aspekt...aber warum sind/waren die matriachischen völker schon immer eine "subkultur"..die ausnahme sozusagen?...eben weil es genetisch nicht so "geplant" ist....und weshalb hat sich bei diesen völkern der spieß umgedreht? indira, freuend dass sich die schublade füllt ;-) |
RE: Schublade | ||
---|---|---|
Autor: LotOfKnots(m) Datum: 03.04.06 22:09 weil du es bist, indira... ;-) ...hier also die hormon-theorie: wie wir alle ja wissen, haben sowohl maennlein als auch weiblein auch hormone des jeweils anderen geschlechts. wieviele der jeweiligen hormone nun ausgeschuettet werden, ist wiederum gen-abhaengig. vielleicht hat ja jemand in den letzten wochen guenther jauchs geschlechterkampf gesehen, da wurde das teilweise recht nett erklaert... nehmen wir nun also mal an, ein mann hat ueberdurchschnittlich viel weibliche hormone... koennte das nun dazu fuehren, dass er sich "subbisch" fuehlt? oder umgekehrt eine frau mit vielen maennlichen hormonen dominant? unabhaengig davon, ob das vielleicht auch der grund fuer transsexuelle neigungen sein koennte... noch ein weiterer aspekt. nochmal zu den amazonen: vermutlich sind matriarchien so selten, weil die maenner in der regel halt doch das "staerkere" geschlecht sind. und warum sich der spiess doch mal rumgedreht hat? da falle ich doch glatt mal meinen geschlechtsgenossen in den ruecken, und behaupte: die vernunft hat gesiegt... *g* auf die pruegel der maenner wartend, LotOfKnots |
Vor |
Dieses Forum ist Bestandteil der Online-Dating Community SadoMaso-Chat |