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BDSM leben und eigene Kids
Autor: sensuality
Datum: 15.04.07 13:08

Charismas Thread SM und Beruf hat mich nun veranlaßt diesen Thread zu eröffnen. Es geht um das Leben mit der Neigung und das outen oder nicht outen vor den eigenen Kids.
Ich lebe mit noch 3 von 4 Kids in einem Familienverband, bin geschieden und lebe meine Neigung.
Meine Kids sind bis auf einen Nachzügler fast erwachsen, aber gerade eben in einem Alter in dem sie ihre eigene Sexualität finden.
Sexualität war niemals ein Tabuthema für mich den Kids gegenüber, allerdings über BDSM habe ich nie gesprochen und gerade das macht es mir heute schwer Ihnen gegenüber damit umzugehen.
Ich bin selbst in einer Zeit aufgewachsen und erzogen worden, in der Sexualitität wenig Thema war, schon garnicht BDSM.
Mir wurde gesagt das sind die 'Perversen', die Brutalen und ich selbst habe diese Welt und meine Neigung erst recht spät entdeckt.
Meine große Tochter weiß es, ist selbst SM'lerin und wir haben uns ganz langsam gegenseitig geoutet, weil wir es ahnten und so manche sichtbaren Zeichen eben erkannt wurden. Wir können beide sehr gut damit umgehen.
Durch großen Altersunterschied meiner Kids aber und die unterschiedlichen Charaktere, habe ich für mich entschieden den anderen meine Neigung nicht zu erzählen, denn ich weiß meine eine Tochter ist recht konservativ und schlichtweg ich habe schiss davor, wie sie reagieren würde. Die dritte Tochter ist gerade dabei mit ihrem ersten Freund ihre eigene Sexualität zu erleben und ist auch viel zu sehr mit sich selbst zu beschäftigt, der Sohn ist noch zu jung.
Ich habe aber zuweilen doch Schwierigkeiten mit meiner Neigung vor den Kids umzugehen, es ist nicht leicht sich z.B. in einem outfit aus dem Haus zu 'schmugeln', Antworten zu finden wenn ihnen eine Gerte in die Hände fällt, mein Halsband, dass ich gerne tragen möchte auch zu tragen u.s.w. u.s.w. Allerdings habe ich auch mehr und mehr das Bedürfnis es ihnen zu sagen, denn ich habe es für mich akzeptiert und es gehört zu mir wie all das was sie von mir kennen eben auch.
Wie geht ihr damit um?

~sensu~



RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Azubine
Datum: 15.04.07 13:19

Habe eine Tochter sie ist sechs und bin allein erziehend,lebe meine Neigung real aus,aber so das meine Tochter absolut unberührt davon bleibt.Sie weiß weder von meiner Neigung,noch von meinen Spielarten,allerdings kennt sie meinen Top und seine Sub,als meine Freunde und da wir auch privat zusammen etwas unternehmen ist es vollkommen unproblematisch.Werde auch wenn sie älter wird,ihr meine Neigungen nicht offenbaren,da ich sie in nicht beeinflussen möchte und sie ihre Sexualität frei entdecken soll.


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Jeanice
Datum: 15.04.07 15:52

Liebe Sensu,

ich verstehe Deine verzwickte Lage sehr gut...

Meine Tochter (7 Jahre) hat neulich meine extrem High Heels Stiefel und Pumps gefunden (sind ganz hinten in "meinem" Schrank versteckt.)

"Mama die gefallen mir sehr, darf ich sie einmal anziehen?" Ja! und schon wackelte sie stolz damit herum...War komisch aber die beste Lösung für mich! Sie sagt sie liebt das Klackergeräusch! Der Prinzessinnenflair...
"Wann ziehst Du diese tollen Schuhe eigentlich an?" Ich sagte "wenn ich mich mal wieder verkleide. Verkleide mich wie Du ja auch immer noch sehr gerne!"...
Sie war mit dieser Antwort zufeinden! Meiner Tochter verkleidet sich sehr gern und liebt Klacker-Schuhe! Wie alle kleinen Mädchen in diesem Alter!

Dann hingen meine Latex Strümpfe auf der Leine, hatte sie vergessen ab zuhängen!...."Mama, was sind das für Gummischläuche in der Dusche?"
Ich sagte Putzgummihandschuhe zum Treppenputzen, für die ganz hartnäckigen Stellen. Ich versuche spontan genug und kindgerecht zu erklären. Und die Antwort schmeckte Ihr scheinbar...Noch ist sie klein!

Ich kann keine Fetischpuppe sein und mich nicht fallenlassen, wenn meine Tochter im Hause ist und ich sehr gerne meine Maske tragen möchte...ich habe sehr große Angst Sie zu verschrecken, mit meinem Outfit! Oder wenn ich mein Halsband trage dann übernachtet Sie bei einer Freundin.
Ich schlüpfe zur Zeit wirklich von Rolle zu Rolle. Fällt mir schon leichter, aber ist sehr extrem Fetisch-Puppe und Mutter zu sein.

Manchmal wünsche ich mir länger in der Rolle der Fetisch-Puppe zu sein. Manchmal bleibe ich sehr lange in der Mutterrolle hängen...beides sind schöne Aufgaben für mich...zwei ganz von einander unabhängige Welten...in jeder kann ich mich auch von der anderen ein wenig erholen.

Wenn ich auf einen Fetisch-Ball gehe, schläft meine Tochter nicht daheim, damit ich mich richtig fein machen kann und es genießen und ausleben kann, wohl Sie bestimmt sagen würde "Mama, schöne Klacker-schuhe hast DU an...!"

Ich versuche Sie zu schützen und sie soll nicht schockiert oder zu voreingenommen sein von dieser bizarren Welt.

Ich möchte Sie auch nicht beeinflussen...in Ihrer Gedanken- und Gefühlswelt, Sie soll doch selbst entscheiden was für eine Sexualität sie später als Erwachsene leben möchte. So halte ich es auch mit der Religion...

sollte Sie natürlich Fragen in diese Richtung später mal haben...dann werde ich versuchen die richtigen Antworten zu finden.

Lieben Gruß Jeanice


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: samira_liebes
Datum: 15.04.07 16:55

Hallo sensuality,

ich denke du musst deine eigene Angst rausnehmen und unverkrampfter damit umgehen.
Du hast deine Kinder erzogen Ihnen Werte vermittelt, sie werden sicherlich selbst wenn sie etwas in der Richtung ahnen oder entdecken, oder Ihr darüber sprecht, dich nicht aburteilen, denn Ihr liebt euch ja.

Ich bin eine absolute Verfechterin des so wenig wie möglich, soviel wie muss Erzählerin.
Meine ureigene Sexualität geht meine Tochter "Sie ist 13" nix an!
Sicherlich sprechen wir über alles, sie erzählt mir auch "noch" alles.

Doch wenn ich ein Halsband trage und sie fragt sage ich einfach, "es gefällt mir, auch wenn du denkst ich bin schon zu alt für sowas"
Das selbe bei meinem Pircings, ich konnte sie ja nicht verstecken.

Auch beim Ring, er fiel schon auf, das gewisse Freunde von mir den selben tragen, doch ich sagte ganz einfach, er gefällt uns und wir fühlen uns damit verbunden.

Meine High Heels findet sie einerseits pervers ;) Andererseits zieht sie sie schon öfter mal an zum üben und findet sich ganz klasse drinn.

Auch diverse Outfits, erkläre ich mit meinem eigenem Geschmack und das ich sowas ja nicht vor Ihren Freunden anzieh und sie somit nicht kompromittiere, denn manches findet sie maga peinlich in Ihrem Alter.

Ich denke einfach unverkrampft damit umgehen, nicht ins tiefe Detail gehen, denn ich möchte nicht das Ihre Sexualität von meiner beeinflusst wird.
Aber für Fragen offen sein, ohne rumzudrucksen, man kann so schön, alles mit Feinheit, Zuneigung und Liebe erklären.

Und wenn sie selbst einmal dahinter kommt, so wünsche ich mir und hoffe ich das ich sie gut genug erzogen habe, das sie tolerant genug ist Fragen zu stellen die mich nicht blossstellen oder das sie ganz einfach "wissend" schweigt.

Wir älteren Eltern sollten an uns glauben und nicht immer zweifeln :)
Die Perfektion gibt' s sowieso nicht ;)

lg samira





RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: sensuality
Datum: 15.04.07 20:29

sehr interessant die Antworten und ich gehe eigentlich genauso um wie ihr, jedenfalls mit meinem 11 jährigen. Er fragte mal warum ich plötzlich doch rustikaleren Schmuck um den Hals trage als er es gewohnt war von mir, na gefällt mir eben und die Sache war erledigt.
Meinen Top und Partner kennen alle Kids und auch meine Freunde, die aus der Szene kommen und zu mir zu Besuch kommen (nicht im outfit , eben zum plauschen bei Kaffee) ebenfalls. Auch das ist kein Problem.
Allerdings ist es doch,glaube ich, eine Altersfrage, meine 17 jährige fragt wenig oder garnicht, aber wundert sich schon über meine Klamotten wenn sie sie sieht, und sagt ich wäre ja wohl nicht mehr 20, aber eigentlich sähe es schick aus. *gg, das geht auch noch.
Meine 20 jährige ist das Problem, warum auch immer bei gleicher sexueller Erziehung ist sie doch recht konservativ , hat nie mit mir über sex sprechen wollen wie die anderen 3 und wirkte in der Teeniezeit doch recht verklemmt auf mich. Ich spüre sie würde meine Neigung verurteilen und als pervers abtun und ich habe Angst, auch wenn ich mir ihrer Liebe sicher bin, wir haben ein klasse Verhältnis, dass wenn sie es entdeckt ein Bruch ersteinmal entstehen könnte.
Ich denke mein 11 jähriger wächst irgendwie darein, er wundert sich nicht so sehr wenn er meine Klamotten mal sieht, hat nie nach meinen Piercings gefragt wenn er mich im Bad sieht, aber er ist eben eher damit aufgewachsen als die anderen, die das ja nicht kannten bis sie 15/17 waren. Ihnen fällt natürlich viel eher auf, wenn ich mich anders anziehe weniger als früher erzähle auf welcher Patty ich war u.s.w..
Zu Hause leben wir die Neigung nur aus wenn die Kids alle weg sind, auch ich bin Alleinerziehend und so ist der Kleine öfters übers WE bei Papa, die Großen bei ihren Freunden, aber es ist nie sicher, dass sie nicht plötzlich doch mal nach Hause kommen, weil sie etwas vergessen haben.
Vielleicht liegt es doch daran, dass ich erst mit 49 meine Neigung entdeckt habe und die Kinder mich eben ihr ganzes Kindsein lang doch anders kennen und die Veränderungen sehr wohl wahrnehmen.

Erzogen habe ich sie recht offen habe ihnen nie das Thema Sexualität aufgedrängt, aber immer ehrlich geantwortet wenn sie kamen und fragten und erzählen wollten, und nun habe ich Hemmungen weiterhin diese Ehrlichkeit durchzuhalten.

~sensu~


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Michael_62
Datum: 16.04.07 02:40

Klasse Thema!

Ich glaube, dass die Kids wenn sie danach fragen auch alt genug sind es zu akzeptieren, wenn man ihnen sagt: Darüber will ich gerade nicht reden.
Bei der nächsten Gelegenheit muss man das Thema aber wieder aufnehmen und angehen. Bis dahin hat man Zeit sich etwas zurecht zu legen.

Genauso wie der Aussenwelt muss man seine Neigungen auch vor den eigenen Kindern nicht unbedingt outen. Persönlicher Freiraum ist ein Begriff, der auch ihnen wohl geläufig ist. Wenn sie ihn haben, räumen sie ihn auch dem anderen ein.


... und Tschüß :)


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: sensuality
Datum: 16.04.07 09:59

Michael 62
Genauso wie der Aussenwelt muss man seine Neigungen auch vor den eigenen Kindern nicht unbedingt outen. Persönlicher Freiraum ist ein Begriff, der auch ihnen wohl geläufig ist. Wenn sie ihn haben, räumen sie ihn auch dem anderen ein.
~~~~~~~~~~

da hast du recht ich muß meinen Kids meine Neigung nicht auf die Nase binden und habe ja auch entschieden es nicht zu tun, ich bin ja auch diskret was ihre Sexualität angeht, aber offen wenn sie mit Fragen, Kümmernissen etc. zu mir kommen. Es ist aber schwer die Neigung zu verbergen, wenn man mit den Kids zusammenlebt und eben auch Alleinerziehend ist , denn da beobachten Kids Mutter doch recht genau und Veränderungen fallen sofort auf, denn nicht nur ich trage die Sorge für die Kids, auch umgekehrt wollen meine Kids, dass es mir gut geht, so beäugen sie meine Freunde und Partner sehr genau und haben schon bemerkt, dass ich mich verändert habe, können es aber nicht zuordnen. (War ja 20 Jahre brave treue Ehefrau)
Meine Flunkerei und Herausrederei wenn sie mich mal in einer durchsichtigen Bluse erwischen und es kommentieren mit:'Mama so kannst Du nicht losgehen' ist eben nicht leicht. Gerade weil wir hier ein gutes Verhältnis miteienander haben spüren sie, dass meine Ausreden irgendwie nicht zu mir passen.
Freiräume haben die Kids, Vertrauen ist sehr gut, deshalb funktioniert das auch bestens und den gestehen sie mir auch zu, aber BDSM ist eben doch ein spezielles Thema und nicht so einfach zu erklären oder damit umzugehen wenn man es nicht sagen möchte.
Es wird bestimmt leichter wenn die Kids ausgeogen sind und nur noch mein 11 jähriger Sohn bei mir wohnt, der achtet nicht sosehr darauf wie seine Teenieschwestern und findet dann einfach, dass es schick ist wenn ich Heels oder Mini anhabe.*gg
Meine schlimmste Vorstellung war früher einmal, in einem Club einem Lehrer meiner Kids zu treffen, wenn er oder ich am Kreuz hängen und sich dann beim Elternabend zu begegnen. Ist nie passiert, habe diese Angst auch verloren inzwischen, allerdings wenn ich den Thread Charismas lese, habe ich doch nun Bedenken und überlege die Pics wieder bei mir aus dem Profil zu entfernen.
Das Outen fällt mir nur bei meinen Kids schwer, vor meinen Freunden, sollten sie fragen habe ich diese Hemmungen nicht.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass man zu seinen Kids eben eine besondere Beziehung hat und Angst hat, diese zu zerstören, denn BDSM ist in diesem Alter nicht leicht zu verstehen, gerade wenn man dabei ist seine eigene Sexualität zu finden, zu erleben und erforschen. Ich stimme da mit Samira überein, sie sollen sie selbst erforschen und erleben ohne dass sie von meiner beeinflußt wird.

~sensu~


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: CH_Lady_of_Torture
Datum: 16.04.07 10:32

Nun, ich habe keine Kinder aber einen gesunden Menschenverstand!

Was ich hier gelesen habe überzeugt mich, dass es absolut nicht einfach ist, sich und seine Sexualität (SM) frei zu leben!
Aber ich denke solange Kinder zuhause leben, hat die Sexualität und die Bedürfnisse der Eltern im Hintergrund zu stehen!

Die Seele eines Kindes sollte unangetastet bleiben!


Lady Marion


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Vale
Datum: 16.04.07 12:36

meine kinder sind alle erwachsen...... sie ahnen einiges fragen nicht nach... ich bin für sie in erster linie mutter..... vorallen dingen war oder bin ich nach wie vor kein nestbeschmutzer..... unser familiärer bereich war immer unantastbar..... meine sexualität lebte ich nie innerhalb der vierwände aus........ so halte ich es bis heute...
vale


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: devote Blume
Datum: 16.04.07 13:07

...und manchmal muß man es auch vor der ganzen Familie geheimhalten, weil nicht nur die Kinder, sondern auch der Partner nicht leiden sollen...aber es geht...
Leute, die kein SM leben, haben auch wenig oder gar kein Verständnis für Sm-ler, hab ich oft genug in Gesprächen erfahren, weil sie sich nicht einfühlen können, in einer eigenen Welt leben, in welcher sie glücklich sind und warum sollten wir ihnen dieses Glück nicht einfach lassen?
Gruß die devote Blume
P.S. ...und ich will auch glücklich sein, deshalb lebe ich SM!


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: samira_liebes
Datum: 16.04.07 15:47

Diese Flunkerein und Heimlichkeiten bezüglich Kleider, durchsichtige Blusen, Lack Klamotten usw, habe ich urplötzlich eingestellt.

Meine Tochter hat auch Ihren eigenen Style udn läuft nicht ala main-stream herum, also wurde ich auch selbstbewusster und wollte nix mehr heimlich rausschmuggeln und mich im Auto unbequem umziehen oder erst in einer Location !

Es kommen schon Sprüche wie "Mama du siehst aus wie ne Nutte" und "Ich will nicht das du so rausgehst, das ist ja peinlich"
Aber dann sage ich ihr glasklar, das mir das so gefällt, basta ..... ihr rede ich ja auch nicht drein, sie muss Toleranz in mancher Beziehung eben so lernen.

@LadyMarion
Ja es ist nicht einfach mit Kindern, richtig frei leben kann man es damit fast nie!

Aber dafür hat man ja auch Kinder :) Und ich möchte meine nicht missen auch für den tollsten SM Der Welt

Gesunder Menschenverstand setze ich einfach voraus .... obwohl , ich kenn auch Fälle da sträuben sich mir die Nackenhaare !

samira




RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Alesa
Datum: 16.04.07 17:28

Ich denke, man muss Kinder nicht mit SM konfrontieren, jedoch wenn sie nachfragen, offen antworten.

Der Vater meiner Kinder war ein devoter Mann, mit dem ich eine D/s - Beziehung (Ehe) hatte. Damals waren die Kinder noch recht klein und wenn Papa mir die Füße gebadet hat, oder gepflegt - war das für sie normal. Genauso wenn es darum ging, Dinge zu erledigen. Mit sexuellen Dingen wurden sie nicht konfrontiert.

Klar gibt es nette kleine Anekdoten wie, "Mama? Ist Papa dein Diener?" und sie wünschten sich damals untereinander immer mal "ein Tag Diener sein"

Ich glaube andere Kinder spielen sowas auch - nur wurde es ja normal vorgelebt.

Kleidungstechnisch habe ich zum Glück keinen Fetisch und so geh ich rel. normal auf Partys. Oder ziehe dort dann die Korsage an. Kennen tun sie die Klamotten und wissen, dass ich die auf Partys anziehe, bei denen nur Erwachsene hindürfen - weiter wird nicht gefragt.

Meinen Sklaven kennen die Kinder als sehr guten Freund und vor den Kindern wird Auffälliges vermieden. Besonders spaßig oft für mich, da mein Sub mich nicht duzen darf ;-) und er es dann immer umschiffen muss *gg*

Alles, was mit "spielen" zu tun hat, oder mit mehr als normale Kommunikation wird nicht in meinen 4 Wänden ausgelebt. Dafür gibt es Hotel, Party, seine Wohnung....

Jetzt sind meine Kinder 15/13/13 und bisher haben sie mich nie weiter drauf angesprochen. Ich sprech sie genauso wenig drauf an - wie schon Vorschreiber aussagten, ich glaube auch, dass Kinder im Allgemeinen gar nicht wissen wollen, was Mama sonst im Sexuellen so treibt.

Mal schauen, ob ich sie nicht irgendwann auf einer Party treffe *schmunzel*

LG

Alesa







RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: samira_liebes
Datum: 16.04.07 17:52

@LostAngel_w

Im Alltag lauf ich leider nicht so flippig rum, meine Tochter dafür als Gothic, ich unterstütz das auch und finde sie sieht toll aus.
Das Wort das sie benutzt heißt auch eher "nuttig" Eben weil im Freudeskreis alles was sehr sexy ist, als "nuttig" abgestempelt wird !
Und somit war meine durchsichtige Bluse eben "nuttig" ;)


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Indira
Datum: 16.04.07 19:20

Liebe Sensu..

gerne können wir dieses thema auch mal persönlich bereden :-)

da meine kinder noch recht klein sind (12 und 7) stellt sich für mich die frage des "outings" nicht...

es wäre schlicht unangemessen und eine überforderung...daher ist mein sexualleben für sie tabu und findet außerhalb ihrer "reichweite" statt..

organisatorisch ist dies recht einfach machbar, da meinem Herrn und mir noch eine gemeinsame Wohnung zur Verfügung steht...

liebste grüße auch an MS

Indira


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: sensuality
Datum: 16.04.07 21:25

zunächst einmal vielen Dank ihr lieben für die Erfahrungsberichte, zeigen sie doch, dass bei uns alles eigentlich ganz gut läuft und ich mir vielleicht zu viele Gedanken darüber mache.
@LostAngel: meine Große lebt auch SM und seit wir es beide voneinander wissen, war erst gewöhnungsbedürftig für mich *staun* ,geht es uns supergut damit, allerdings bin ich auch wie Du zuweilen in der Aufpasserrolle *gg* , aber wir bequatschen Fragen recht offen, sie kommt zu mir wenn sie unsicher ist und unsere Entdeckung, dass wir beide diese Neigung haben hat uns sehr nahe gebracht, ein schönes Gefühl!
Sicher war es für sie auch erstmal gewöhnungsbedürftig, die 'alte Mutter' sich in einem Club vorzustellen, heute tauschen wir sogar outfits.*gg*
Eure Erfahrungsberichte zeigen mir aber auch, dass ich so verkehrt nicht liege, weiter so, und meine süße konservative 2. Tochter: einfach kommen lassen, wenn sie es möchte.
Danke Euch allen, bin wieder gestärkt.
@ Indira, na ich hoffe wir können in diesem Jahr wieder mal real plauschen
:-))

Noch etwas, schicke mal an alle hier einKompliment, so macht das Forum Spaß, Sinn, hilft und ist ein netter Meinungsaustausch.

schicke Euch liebe Grüße
~sensu~


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Jada d. FemmeX
Datum: 16.04.07 22:52

Mir sträuben auch die Nackenhaare wenn Ich lese, dass ein Kind so einen Satz zu stande bringt :"Mama du siehst aus wie ne Nutte"




RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Michael_62
Datum: 17.04.07 01:23

Das Wort Nutte wird von den heutigen Kids anders verwendet als zu unserer Zeit. Ich lauschte einer angeregten Unterhaltung zwischen ca. 14jährigen Mädchen in einem Schulbus. Dabei nannte jede die anderen freundschaftlich Nutte.

In meiner Jugend war "geil" ein Wort, dass nicht gesellschaftsfähig war - heute ist es in aller Munde und inzwischen sogar zum Adjektiv von Geiz avanciert.

Nutte ist heute nicht mehr unbedingt abwertend sondern eher als Lob für ein tolles Aussehen zu verstehen also, dass man sein Gegenüber scharf findet. Aber ich denke mal nur unter jungen Frauen.


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: sensuality
Datum: 17.04.07 10:00

Hallo eric,

ich gebe Dir völlig recht und ich bin zuweilen auch entsetzt über den Sprachgebrauch der Kids heute, kann mich aber auch nicht ganz ausnehmen und habe auch schon Ausdrücke, die zu Hause landeten gebraucht, so entfährt mir bei Begeisterung schon mal das Wort 'geil', aber ich finde das nicht schlimm, solange ich meinen Kids versuche auch gute und vor allem auch die geschriebene deutsche Sprache zu vermitteln. Nicht leicht, denn in der modernen und auch vor allem der Jugendliteratur, werden manche Begriffe übernommen und viele Deutschleher akzeptieren mir zu sehr die gesprochene Sprache als Schriftsprache, wenn ich die Aufsätze lese.

Würden meine Kids das Wort 'Nutte' benutzen, würde ich massiv eingreifen und Ihnen auch erklären warum. Das Wort Nutte ist absolut negativ behaftet und stellt die Frauen, die Prostitution beruflich betreiben sofort in eine Negativecke. Ich empfinde das Wort 'Nutte' abwertend und als Schimpfwort. Warum nennt man sie nicht Prostituierte, so ist nun mal die Berufsbezeichnung.
Sollte mich im BDSM Thema irgendwer auch nur als Nutte bezeichnen, würde er auf massiven Widerstand stoßen.
Wenn meine Kids mich im Supermini oder durchsichtiger Bluse erwischen, was selten passiert, aber schon geschehen ist, diskutieren sie eher mit mir, ob das peinlich ist und man nicht zuviel von mir sieht und diskutieren die Altersfrage ob man in dem Alter noch in dieser Art und Weise herumläuft wenn man ausgeht.

Und deshalb komme ich genau auf meinen Eingangsthread, ich will meinen Kids meine Sexualität nicht aufdrängen, sicher nicht das habe ich nie gemacht, aber gerade eben diese Situationen wie oben beschrieben machen es nicht leicht und manchmal würde ich gerne erklären. Vielleicht halten sie mich ja zuweilen für etwas überdreht oder klimakterisch bedingt etwas übergeschnappt, aber aufdrücken werde ich Ihnen meine Sexualität sicher nicht, das verheimlichen der Neigung ist durch das Miteinanderleben aber im Altag auch nicht immer leicht und genau das ist der Punkt!

Lebst du mit Kindern Erik?
Meine Kids sind eben auch nicht mehr so klein, dass ich sie einfach weggeben , zur Freundin schicken oder sie loswerden kann.Sie sind ganz zufrieden mit mir , finden es auch gut, dass ich so lebenslustig bin und auch gerne weggehe, aber sie beäugen mich sehr, manchmal denke ich sie sind in einer Art Beschützer/Mutterberaterrolle, vielleicht weil ich mit Ihnen alleine lebe. - Wir weichen oft auf Clubs aus, aber ganz preiswert ist das auch nicht und dann ziehe ich mich auch zu Hause um, da in den Clubs die Möglichkeiten doch nicht so gut sind, auch wenn es sie gibt, bin eben lieber in meinem Bad wenn ich michin Ruhe ins Korsett schnüren lasse u.s.w.

Ich liebe meine Kids über alles und bin mächtig stolz auf sie, aber genauso ist es auch umgekehrt und sie tragen in ihrem Jugenalter auch Fürsorge für mich, was ich klasse finde und ich auch genieße, aber manchmal kann ich mich eben, was meine Neigung betrifft, nicht sehr frei bewegen und die Heimlichtuerei widerspricht sich sehr mit unserem sonst sehr offenen und ehrlichen Umgang.Das macht mir manchmal zu schaffen und dann würde ich mich am liebetsen outen, aber ich tu es nicht , weil ich irgendwie fühle jetzt in diesem Alter und jetzt zu diesem Zeitpunkt wäre sicher in einer Form ein kleiner Bruch da. Kann sein, dass ich mich auch täusche, aber davor habe ich eben Angst und deshalb bleibt es mein Geheimnis und ich bin dadurch ab und zu in Erklärungsnöten.

Es belastet mich auch nicht pausenlos, aber manchmal denke ich sehr intensiv darüber nach und in mir ist der Wunsch mich etwas freier bewegen zu können, mehr nicht.

alles ist ganz gut , Eric, aber manchmal könnte es besser sein *gg*
in diesem Sinne
lieben Gruße
~sensu~


RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Jada d. FemmeX
Datum: 17.04.07 10:26

@Michael... natürlich gibt es Situationen wo das Wort Nutte gar was geiles an sich hat..zum Beispiel bei Humiliation oder zwischen zwei sich Fickenden, wo der aktive Mann die kleine Bitch abfickt und Sie nebenbei eine Nutte nennt...jedem das seine...

aber im sozialem "normalen" Umfeld ist es nicht die Norm eher Gossen Sprache...und Ich muss Erik mal auch Recht geben bei einen Kind der Gebrauch von diesem Wort macht zeigt es nicht so viel über das Kind selbst, sondern über das Elternhaus...

mag sein die Kids von Heute kennen Ausdrucke die wir nicht mal ansatzweise kannten als Kids...

Ich kann jedoch aus Erfahrung behaupten...die größte Gabe einer Mutter ist es den Kind vermittelt zu haben... ob es eine schöne Sprache hat oder eben Gosse und vor allem zu unterscheiden...

es gibt Kids die kennen auch Nutte und sonstige Wörter, die würden die aber niemals sagen, da es nicht zu deren Niveau passt...

ja ja auch Kinder haben Stolz und Niveau...



RE: BDSM leben und eigene Kids
Autor: Jada d. FemmeX
Datum: 17.04.07 11:45

Ich habe dagegen eine ambivalente Meinung dazu...


einerseits natürlich muss Ich einen Kind nicht gleich alles auf die Nase binden...

aber sollte Ich gefragt werden oder auf etwas bestimmtes angesprochen werden...why not? warum dann nicht gleich auch eine erwachsene Erklärung..

Ich meine was wenn mein Kind zum Beispiel schon in Pubertät von NS-Spiele träumt... wird erwachsen und leidet wo möglich noch drunter weil es pervers ist???

hmmmm??!!! Ich wäre froh gewesen, wenn meine Eltern sehr offen mit Sexualitätsfragen umgegang wären, dann hätte Ich nie solange unter meine Ambivalenzen leiden müssen... dass Ich abartige Wahrnehmung meiner Lust habe.... da es nicht die Norm ist...




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